2009: Berichte - rapports
Le Pont pour Pacé e. V.
Besuch in Pacé vom 20.05.2009 - 24.05.2009
Eine kleine Gruppe von 7 Teilnehmern machte sich mit einem VW-Bus auf zum alljährlichen Besuch in Pacé an Himmelfahrt. Spezialitäten aus der fränkischen Heimat und manch andere Geschenke füllten das Auto. Los ging's bei sonnigem Wetter. Unser Ziel war Metz, eine alte geschichtsträchtige Stadt. Sie trägt die Merkmale ihrer Vergangenheit an ihren herrlichen Bauten, dem gewaltigen Dom mit prächtigen Kirchenfenstern, den alten steinernen Brücken über die Mosel, den engen holprigen Gassen… Der laue Frühlingsabend lud ein zu einem kleinen Abendessen im Freien mitten unter Einheimischen. Unsere Sängerinnen, Frau Gröschel und Frau Wilfer, konnten in der nahe liegenden Taverne ein Beispiel ihrer Sangeskunst geben und die Franzosen mit der "Loreley" zu andächtigem Schweigen bringen. Nach einer erholsamen Nacht und ausgiebigem Frühstück im "ibis"-Hotel ging es auf zur letzten Etappe nach Pacé. Die lange Fahrt war bei gemeinsamem Singen deutscher und fränkischer Volkslieder recht kurzweilig. Gegen 18 Uhr wurden wir vom Bürgermeister Paul Kerdraon, Gaëlle Guérin und vielen Freunden aus Pacé begrüßt. Herrlicher Sonnenschein und wolkenloser Himmel versprachen am nächsten Tag für die geplante Fahrt ans Meer, zum Golf von Morbihan an der bretonischen Südküste, einen angenehmen Aufenthalt. Unterwegs machten wir Station in Auray, einem weit über Frankreichs Grenzen hinaus bekannten Wallfahrtsort. Die neugotische Basilika ersetzte eine alte Kapelle aus dem Jahre 1630. Diese wurde einem Bauern dieses kleinen Ortes gewidmet, dem mehrmals die Heilige Anna, die Mutter Marias, an jenem Ort erschienen war. In den folgenden Jahren wurden der Heiligen immer wieder Gnadenbezeigungen und Wunderheilungen zugeschrieben. Selbst Papst Johannes II. kam am 20. Sept. 1996 als Pilger nach Auray. Ein Gedenkstein erinnert an dieses Ereignis. → |
In einem Gasthaus am Meer war für uns alle ein köstliches Menü bestellt. Gestärkt machten wir uns auf zu einem Spaziergang am Strand. Paul und das Ehepaar Gröschel wagten wahrhaft ein Bad im 16 oder 17 °C "warmen" Wasser! Am Ufer waren Zelte aufgestellt für den Empfang der Teilnehmer des alljährlichen Seglerfestes. Einheimische mit herrlich bestickter Tracht erfreuten die Gäste mit Musik und Tanz. Am Abend wurden wir von den einzelnen Gastfamilien, wie gewohnt, reichlich und gut bewirtet. Der Samstag war zur freien Verfügung. Manche benutzten ihn für Besorgungen, andere besuchten den herrlichen Stadtpark in Rennes. Am Abend stand das gemeinsame Essen und Feiern im Gemeindehaus von Pacé auf dem Programm. Besonders die fränkischen Bratwürste erfreuten unsere Freunde, alle ließen sich anschließend köstliche Galettes und verschieden gefüllte Crêpes schmecken. Mit fränkischen Liedern und einigen einfachen Tänzen ermunterten Frau Wilfer und das Ehepaar Gröschel zum Mitmachen. Paul war ein launiger Conférencier. Unsere Gastgeber warteten ebenfalls mit bretonischen Melodien und Tänzen auf. Bereits mit etwas Wehmut verließen alle das fröhliche Beisammensein. Mit Geschenken bepackt und vielen guten Wünschen unserer Freunde starteten wir am Sonntagmorgen zur Heimreise. Alle freuen sich auf eine große Feier zum 10-jährigen Bestehen dieser Partnerstadt am 03. und 04. Juli 2010. |
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Elisabeth Dörnhöfer (aus: Mitteilungsblatt der Stadt Baiersdorf 07/2009) |
Le Pont pour Pacé e. V.
Ferienarbeit in Baiersdorf vom 18.07. bis 01.08.2009
Après une journée de voyage, nous retrouvons Baiersdorf, pour y travailler et améliorer notre allemand pendant deux courtes semaines. Notre première semaine à la mairie se rythme entre les enveloppes à remplir, à affranchir et à poster, puis le courrier à chercher à la Poste, à ouvrir et à trier, ainsi que les actualisations des classeurs de lois, l'archivage des cartes d'identité et les avis de la mairie à afficher sur les panneaux, dans les rues de la ville. La deuxième semaine, l'un de nous deux travaille à l'école primaire, le matin, dans les classes et à la garderie l'après-midi, surveille les enfants ou aide à préparer les activités pour les vacances. L'excitation des élèves à l'approche des grandes vacances, la semaine suivante, se fait sentir. L'autre travaille une semaine avec les employés municipaux de la commune de Baiersdorf, pour aider les travailleurs allemands à entretenir les espaces verts de la commune ainsi que ses routes. Bien que le séjour soit court, les journées allemandes sont bien remplies. En dehors de notre travail, nos chers hôtes allemands nous emmènent à la découverte de la Bavière. Nous visitons Bamberg, Nuremberg, ville chargée d'histoire, Forchheim, typiquement franconien, Erlangen, Munich, surnommée " das nördliche Italien ", les magnifiques Alpes Bavaroises, la féerique Rothenburg, et bien sur Baiersdorf. Ce séjour est une immersion totale dans la vie et la culture allemande : coutumes et horaires différents, découvertes culinaires, Bierkeller… Nous tenons tout particulièrement à remercier la mairie de Baiersdorf, la Bauhof et l'ensemble des employés municipaux, l'école primaire et son personnel, et l'association " Le pont pour Pacé ", qui nous ont permis de découvrir Baiersdorf pendant 15 jours. Nous remercions également nos généreuses et chaleureuses familles d'accueil Neubauer et Dörnhöfer, ainsi que les Geisler, les Keilholz et les Höll. Nous revenons en France la tête chargée de souvenirs. Nous encourageons les jeunes pacéens à perpétuer cette excellente expérience, au nom de l'amitié Franco-Allemande. Marie et Corentin |
Nach einer Tagesreise kommen wir in Baiersdorf an, um dort zu arbeiten und in zwei kurzen Wochen unser Deutsch zu verbessern. In unserer ersten Woche im Rathaus sind wir beschäftigt mit Füllen von Kuverts, mit Frankieren und zur Post bringen, mit Post abholen, öffnen und sortieren sowie mit der Aktualisierung der Gesetzesordner, der Archivierung der Personalausweise, dem Anbringen der amtlichen Mitteilungen des Rathauses an den Anschlagtafeln in den Straßen der Stadt. In der zweiten Woche arbeitet einer von uns beiden in der Grundschule. Am Morgen in den Klassen und am Nachmittag im Kinderhort, wo Kinder zu beaufsichtigen oder die Ferienaktivitäten vorzubereiten sind. Die Erregung der Schüler über die herannahenden großen Ferien in der nächsten Woche ist zu spüren. Der andere arbeitete eine Woche mit den Stadtarbeitern zusammen, um ihnen bei der Grünflächenpflege und der Straßenunterhaltung zu helfen. Obwohl der Aufenthalt kurz ist, sind die Tage doch sehr ausgefüllt. In der arbeitsfreien Zeit dürfen wir mit unseren lieben Gasteltern Bayern entdecken. Wir besuchen Bamberg, Nürnberg, die geschichtsträchtige Stadt, Forchheim, die typisch fränkische Stadt, Erlangen, München, genannt "das nördliche Italien", die herrlichen bayrischen Alpen, das zauberhafte Rothenburg und natürlich Baiersdorf. Dieser Aufenthalt ist ein vollständiges Eintauchen in das Leben und die Kultur Deutschlands: Sitten, Zeiteinteilung, kulinarische Entdeckungen, Bierkeller… Es ist uns ein Anliegen, uns ganz besonders bei der Stadt Baiersdorf und ihrem Bürgermeister, beim Bauhof und allen Bediensteten der Stadt, beim Personal der Grundschule und beim Partnerschaftsverein "Le Pont pour Pacé" zu bedanken. Sie haben es uns ermöglicht, in diesen 15 Tagen Baiersdorf zu entdecken. Wir bedanken uns ebenfalls ganz herzlich bei unseren großzügigen und warmherzigen Gastfamilien Neubauer und Dörnhöfer sowie bei den Familien Geisler, Keilholz und Höll. Erfüllt mit Erinnerungen kehren wir nach Frankreich heim. Wir werden die Jugendlichen von Pacé ermutigen, diese wunderbaren Erfahrungen im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft auch zu machen und diese fortzuführen. Marie und Corentin |
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>(Übersetzung: Klaus Ehrhardt) (aus: Mitteilungsblatt der Stadt Baiersdorf 11/2009) |
Le Pont pour Pacé e. V.
Besuch aus Pacé zum Baiersdorfer Adventsmarkt vom 27. bis 29.11.2009
Nach Tagen der Vorbereitung in der Schule - Willkommensgruß an der Tafel, Namenskärtchen, Arbeitsblätter, Aufräumen der Tische - können die Schüler aus Baiersdorf am Freitagnachmittag ihre französischen Freunde begrüßen. Erst ein vorsichtiges Beäugen, dann folgt der Empfang im Rathaus. Die Gasteltern sind genauso gespannt wie die Kinder: können wir uns verständigen? Wird alles gut gehen? Es wird! Zuvor haben sich alle Teilnehmer - 16 Erwachsene und 25 Jugendliche - nach langer Fahrt bei einem Picknick in den Räumen von St. Josef gestärkt, bevor sich die beiden Gruppen für die folgenden Tage trennen. In zwei Stadtführungen (Horst Gemeinhardt und Ingo Fritz mit Frau Siegel als Übersetzerin) lernen viele Erstbesucher aus Pacé die Partnerstadt kennen. Der erste Abend in der Familie verläuft für die Jugendlichen mit leckerem Essen, Spielen, DVD, Sportveranstaltung, bevor am Samstagmorgen eine gemeinsame Deutschstunde in der Hauptschule angesetzt ist. Danach Pizzabacken in der Schulküche - mit Englisch, Deutsch, Französisch und Zeichensprache geht alles glatt. Danach kommt ein weiterer Höhepunkt: das Hochseilklettern in der Magnesiahalle in Forchheim. Erst gilt es Ängste zu überwinden - die Begleiterin Sophie Dodard ist eine ganze Stunde lang sehr schweigsam - und dann will man nicht mehr mit dem Klettern aufhören! Spaziergänge durch das beleuchtete Forchheim und über den Adventsmarkt in Baiersdorf schließen sich an. Der Sonntag ist Nürnberg gewidmet: der Turm der Sinne, natürlich der Christkindlesmarkt, die Lochgefängnisse und der Blick von der Burg auf die nächtliche Stadt. Das Abendessen ist im "Steinbachbräu" in Erlangen: Bratwurst mit Kraut oder Bratkartoffel - nicht unbedingt jedermanns Geschmack! Und dann geht es nach Baiersdorf zurück. → |
Für die Erwachsenen und einige Jugendliche ist der Nürnberger Christkindlesmarkt am Samstagnachmittag das Ziel. Freitag- und der Samstagabend verbringt man in fröhlichen deutsch-französischen Runden - mit bekannten und neu entdeckten Freunden. Und natürlich ist "Pont pour Pacé" wieder mit seinem Stand mit bretonischen Spezialitäten vertreten: Austern, Crêpes, Biskuits für die Besucher des Baiersdorfer Adventsmarkts. Mödlareuth, das einst geteilte deutsche Dorf und sein deutsch-deutsches Museum ist Ziel der Exkursion am Sonntag. Was noch vor 20 Jahren Alltag an der härtesten Grenze der Welt war, wirkt heute wie ein Stück ferne Geschichte. Wir Deutsche und wir Europäer können froh sein, dass es die Geschichte damals so gut mit uns gemeint hat. Der festliche Abend im Domizil mit fränkischen Spezialitäten bringt den Abschluss des wieder viel zu kurz geratenen Wochenendes. Erst beschenkt der französisch sprechende St. Nicolas unsere erwachsenen Gäste, anschließend die aus Erlangen zurückgekehrten Jugendlichen. Am frühen Montagmorgen gibt es Tränen: Abschiedstränen bei den jungen Besuchern nach gerade geknüpften Freundschaften, dagegen "grandes bises" bei den Erwachsenen und die Hoffnung auf das Wiedersehen am Himmelfahrtswochenende 2010 in Pacé und zum 10-jährigen Partnerschaftsjubiläum am ersten Juliwochenende in Baiersdorf. Der Städtepartnerschaftsverein bedankt sich bei allen Helfern und Gastgebern, Eva Voit bei den Gasteltern aus Baiersdorf, Effeltrich und Gaiganz für einen weiteren Meilenstein im Verlauf dieser Partnerschaft. |
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Eva Voit (Hauptschule Klasse M8) (aus: Mitteilungsblatt der Stadt Baiersdorf 01/2010) |